Baumfarne – Exotische Grüße aus der Urzeit
Baumfarne sind urtümliche Pflanzen und wachsen seit mindestens 300 Millionen Jahren auf unserem Planet. Sie hatten schon damals Wälder gebildet, die jedoch grundsätzlich anders ausgesehen haben als heute. Baumfarnwälder waren im Karbon auch in Deutschland weit verbreitet und bildeten unsere Steinkohle. Wir finden sie heute fossil in den Kohlen, und die Versteinerungen belegen , dass sie damals schon genauso ausgesehen haben. Baumfarne gehören demnach zu den lebenden Fossilien.
Heute findet man Baumfarne in freier Natur nur noch in der Regenwaldzone von tropischen Ländern – ein Hinweis darauf, dass früher in auch Deutschland tropisches Klima geherrscht haben muss. Zum Glück brauchen wir aber selbst heute nicht auf einen attraktiven Baumfarn zu verzichten, denn Experten haben einige pflegeleichte Arten auch für unsere Breiten entdeckt.
Seriöse Spezialisten raten allerdings, beim Kauf eines Baumfarns darauf
zu achten,
das der Pflanze ein Zertifikat anheftet ist. Das bescheinigt, dass sie aus
kontrolliertem Anbau kommt. Baumfarne sind durch das Washingtoner
Artenschutzabkommen geschützt.
Der Austrieb der Baumfarne gehört ganz sicher zu einer der
faszinierendsten Erscheinung im Pflanzenreich, und es ist schwer
vorstellbar, dass die als primitiv eingestuften Farnpflanzen diese
Perfektion schon vor Hunderten von Millionen Jahren entwickelt haben.
Bereits im Austrieb zeigen sie typische Artmerkmale, sei es in der Form der
Aufrollung, in der Art der unterschiedlichen Beschuppungen oder in der Farbe
ihrer Wedel.
Das Besondere bei Baumfarnen ist, dass der ganze Stamm aus Wurzeln besteht. Der Baumfarn hat mehr Wurzeln im Stamm als in der Erde. Erdwurzeln dienen lediglich der Verankerung. Nahrung und Wasser werden fast ausschließlich über die Wurzeln im Stamm aufgenommen. Darum gießt man den Baumfarn grundsätzlich von oben und seitlich, damit sich der Stamm richtig voll saugen kann. Auch die Flüssigdüngung wird auf diese Weise verabreicht, denn dann hat man den Dünger gleich da wo er hingehört.
Man darf mit Wasser nicht geizen, denn schließlich kommen alle Baumfarne aus Regenwaldgebieten, in denen nie Trockenheit herrscht. Die Zahl der Arten geht in die Hunderte, und sie sind über alle tropischen Zonen der Erde verbreitet. Bekannt sind die Gattungen Blechnum, Pneumatoperis, Cyathea und Dicksonia.
Alle Baumfarne lassen sich während des Sommers gut im Garten an einem schattigen Platz kultivieren. Einige wenige Arten der Gattung Blechnum vermehren sich dann durch Sprossung, eine Art bildet sogar Jungpflanzen auf ihren Wedeln aus. Aber die normale Vermehrung der Farnpflanzen geschieht über Sporen, die erst nach einer komplizierten Entwicklung über so genannte Vorkeime neue Pflanzen ergeben.
Die robusteste Art ist sicherlich
Dicksonia antarktika.
Sie ist am besten für draußen geeignet, weil sie aus den südlichen
Regionen Australiens, speziell Tasmanien, kommt, wo es im Sommer fast
genauso kalt ist wie bei uns im Winter, aber es herrschen nicht ganz so
strenge Dauerfröste. Daher sollten alle Baumfarne im Winter in ein nicht zu
stark beheiztes Winterquartier eingeräumt werden. Es kann ruhig dunkel
sein, denn die neuen Blattwedel halten jetzt Winterschlaf. In klimatisch günstigen
Gebieten oder an geschützten Standorten können Dicksonia antarktika
auch im Freiland ausgepflanzt werden. Im Winter müssen sie sorgfältig mit
Strohmatten und Vlies eingepackt werden als Schutz vor strengen Frösten.
Werden sie in dieser Zeit weiterhin regelmäßig gegossen, verbreiten sie
auch im nächsten Jahr wieder ihren unwiderstehlichen Urweltcharme in
einheimischen Gärten.
Endlich ist es so weit. Wir konnten unseren Baumfarn abholen. Das war am 06.04.2007.
Heute am 14.04.2007 ist der erste Wedel leicht zu erkennen.
Chamaerops humilis
Zwergpalme
Kleine bis mittlere, Ausläufer treibende Fächerpalme, buschartig oder mit schlankem Stamm, der dicht in die braunen Fasern der Blattbasen gehüllt ist. Die Blätter an dornigen Blattstielen sind klein, tief geteilt, grün bis blaugrün und meist unterseitig silbrig bereift. Die Zwergpalme ist im westlichen Mittelmeerraum beheimatet und in vielen unterschiedlichen Lebensräumen, meist auf Kalkstein, anzutreffen. Kultiviert wird sie weltweit außerhalb der Tropen. Ältere Exemplare mit Stamm werden häufig mit Trachycarpus fortunei verwechselt. Diese Art ist jedoch deutlich größer und unbedornt. Chamaerops ist sehr variabel und es gibt es Dutzende unterschiedlicher Formen; die meisten aus Kultur stammenden Pflanzen sind jedoch von zweifelhaftem Unterscheidungswert. Besonders attraktiv sind Zwergformen und solche mit silbrigem Blatt. Die im Atlasgebirge in Marokko bis 1700m vorkommende, sehr kompakte, blau- bis fast weißblättrige Chamaerops humilis var. cerifera hat sicher als einzige den Status einer Varietät verdient und ist wegen ihrer Färbung und ihrer Frosthärte wärmstens zu empfehlen. Generell ist Chamaerops eine der anspruchslosesten Palmen überhaupt und sehr einfach zu halten. Eine attraktive, unverwüstliche und schon früh blühende und fruchtende Palme.
Im Dezember 2006 war es so weit. Wir konnten unser Weihnachtsgeschenk bei einer netten Bekannten abholen. Es war gar nicht so einfach die Pflanze samt Kübel auf den Rasen zu bekommen. Doch Dank der Hilfe von Schwager Bernhard und der Hilfe meiner Frau konnten wir gemeinsam das Problem lösen.
Butia Capitata
Große, eher langsam wachsende, solitäre Fiederpalme mit robustem, grauem Stamm und einer eher lockeren Krone aus elegant zurückgebogenen, v-förmig gefiederten, graugrünen Blättern. Die Blütenstände tragen große Mengen gelber, fast aprikosengroßer Früchte, die im Geschmack etwas an Ananas erinnern und zu Marmeladen oder Gelees verarbeitet werden können. Jungpflanzen sind von anderen Butia-Arten kaum zu unterscheiden. B. capitata ist weit verbreitet im östlichen und südlichen Brasilien und in Uruguay, in Savannen und auf Weideflächen, generell auf Sandböden. Auch in Kultur ist sie in warm temperierten Regionen recht häufig anzutreffen. Die beiden anderen großen Butia-Arten, B. eriospatha aus Süd-Brasilien und B. yatay aus Süd-Brasilien, Argentinien und Uruguay unterscheiden sich nicht erheblich von B. capitata und gedeihen unter den selben Kulturbedingungen. Die verschiedenen Zwergarten der Gattung (z.B. B. paraguayensis, B. archeri u.a.) werden nicht nur erheblich seltener kultiviert, sondern sind auch schwieriger zu kultivieren.
Ich bin einfach der Meinung, dass man zu Weihnachten einfach nicht genug Geschenke bekommen kann. So kam es, dass ich die Butia einem in der Gartennachbarschaft wohnendem Mann abschwatzen konnte. Er hatte sie schon für Tod erklärt. Sie hatte bis dahin nur zwei kurze, so etwa zehn Zentimeter lange Wedel. Und Ende April 2007 habe ich die Pflanze dann ins Freiland gepflanzt.
Es dauert nicht mehr so lange bis Weihnachten......
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Palmen 2008
Schade nun ist Weihnachten schon so lange vorbei und ich habe immer noch keine Geschenke bekommen. Na, was soll es selbst ist der Mann.....